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Firmenhistorie


Wie alles begann 

Berthold Adler und Dr. Holger Wack lernten sich vor über 10 Jahren bei einem Golfturnier in Gelsenkirchen kennen. Berthold Adler rutschte aus und brach sich den kleinen Finger. Als Berthold von seiner Verletzung erzählte und Holger fragte, ob er sich den Finger ansehen könne, musste dieser mit einem Lächeln gestehen: „Ich bin zwar Doktor, aber kein Mediziner.“ Stattdessen berichtete Holger von seiner Forschung am Fraunhofer Institut Umsicht: Er suchte nach Wegen, Moose an senkrechten Flächen erfolgreich wachsen zu lassen. In Bertholds Kopf entstand sofort ein Gedanke: Auf einer Weihnachtsfeier hatte er einst zerbrochene Kalksandsteine gesehen, die vollständig von Moos überzogen waren. Ohne zu zögern sagte er zu Holger: „Ich weiß, wie das funktioniert!“


Entdecken neuer Möglichkeiten

Aus diesem spontanen Gespräch heraus begannen Berthold und Holger erste Experimente: Kalksandsteine wurden gesägt, mit Erde und Moos bestückt und beobachtet, wie das Grün die senkrechten Flächen eroberte. Schnell wurde klar, dass Kalksandstein aufgrund seiner hohen Wasserspeicherfähigkeit ideale Bedingungen für vertikale Begrünungen bot. Diese ersten Versuchsmodule zeigten, dass die Pflanzenwurzeln direkt in den Stein hineinwuchsen, um sich dort fest zu verankern – eine Erkenntnis, die zur Basis für die spätere Produktidee wurde.


vom Prototyp zum Patent

Als nächstes holte Berthold seinen Neffen Lisandro Adler dazu, der sich bereits einen eigenen 3D-Drucker gebaut hatte. Unter Bertholds Anleitung entwarf Lisandro die ersten Prototypen, die bereits in ihrer Form Ähnlichkeit zum heutigen Pflanzstein besaßen. Die CAD-Zeichnungen wurden ausgedruckt, sodass man die zukünftigen Module in Miniatur erstmals in der Hand halten und begutachten konnte. Kurz danach entstand in Zusammenarbeit mit Unika das erste Muster aus echtem Kalksandstein. Noch wichtiger: Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut Umsicht meldeten die Gründer das Verfahren zum Patent an.


Erste Pilotwände

Jetzt ging es erstmal recht schnell und es wurden die ersten Pilotwände gebaut. Diese nun über 10 Jahre alten Wände befinden sich:

  • Kalksandsteinwerk Castrop-Rauxel
    Auf dem Werksgelände von Unika haben wir unsere erste Testwand hochgezogen.
  • Fraunhofer Institut UMSICHT Oberhausen
    Direkt am Fraunhofer-Institut Umsicht ging’s weiter.
  • La Zenia (Spanien)
    Ein Freund baut in seinem Garten eine Wand um auch Tests in den heißesten Zonen Europas durchführen zu können

Ausgiebige Forschung

Diese Wände dienten als Testfelder für ein breites Spektrum an Untersuchungen:

  • Bachelor- und Masterarbeiten beschäftigten sich mit der optimalen Pflanzenauswahl und effizienten Bewässerungskonzepten.
  • Abkühlungsuntersuchungen bestätigten eine Temperatur­senkung von bis zu 14 °C an den Wandoberflächen.
  • Lärmschutztests nach DIN EN 1793-2 ergaben eine Dämmwirkung von 53 dB – mehr als doppelt so viel wie die von der Deutschen Bahn geforderten 25 dB.
  • Bautechnische Prüfungen führten zur Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT).
  • Frost-Tau-Wechselversuche belegten die hohe Widerstandsfähigkeit unserer Module.
    Parallel dazu lief ein kontinuierliches Monitoring, das die Langzeitstabilität der Wasser­speicher-Funktion (2 L pro Stein) und die einfache Wartung (Austausch von Bewässerungsschläuchen, Pflanzenmodulen) belegte.

Zurück zum Moos

Auch der ursprüngliche Gedanke Moos auf die Wände zu bringen wurde wieder aufgegriffen. Die Oberfläche wurde entsprechend optimiert: Durch ein Sägezahnmuster auf der Vorderseite der Steine finden Moos- und Algensporen ideale Haftstellen, sodass sich die Begrünung noch natürlicher etablieren kann. Moos bindet dabei nicht nur Feinstaub (bis zu 60 g pro Quadratmeter), sondern reduziert Stickoxide und schafft mikroklimatische Oasen. 

Marktreife

Heute ist Biolit Vertical Green mehr als eine Forschungsidee: Es ist ein erprobtes System, das als Klimaecke, Vorsatzschale oder Kräuterwand eingesetzt wird. Mit einer Referenzlebensdauer von 80 bis 150 Jahren setzt es neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit. Selbst wenn eine Wand irgendwann einmal abgerissen werden muss, kann das Material vollständig recycelt werden.

Die Stadt zu verändern ist möglich.
Wir haben es bereits bewiesen.

Unser Team

Engagierte Fachleute, die unseren Erfolg im Bereich Begrünung vorantreiben

Lisandro Adler

Geschäftsführer

bringt jahrelange Erfahrung in vertikaler Begrünung und Unternehmensführung mit. Ansprechpartner für technische Umsetzungen